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Denkmalpflege, Bauwerkserhaltung und Energiebilanz: Bilanzierung und Lebenszyklen

Pilotveranstaltung DBU Projekt "Import/Export – Denkmalpflege und Nachhaltigkeit in der Weiterbildung" am 23./24. Februar 2022 in Braunschweig


Im Mai letzten Jahres startete das von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) bewilligte Projekt „Import/Export – Denkmalpflege und Nachhaltigkeit in der Weiterbildung“ im Niedersächsischen Landesamt für Denkmalpflege (NLD). Mit dem Projekt möchten wir die berufliche Weiterbildung im Hinblick auf Denkmalpflege, Bauwerkserhaltung und Ressourcenschonung inhaltlich breiter aufstellen, besser vernetzen und damit in der Wahrnehmung und Wirkung stärken.

Inhalt:
Lange galt die Optimierung der Energieeffizienz innerhalb des einzelnen Gebäudes (zum Beispiel durch Wärmedämmverbundsysteme) als gängiger Schlüssel für CO²-sparendes Bauen. Doch es zeigt sich heute, dass vor allem in der ganzheitlichen Betrachtung und Bewertung von Gebäuden ein größeres Potenzial für Nachhaltigkeit – im Sinne von Dauerhaftigkeit und Robustheit – liegt, das bisher kaum genutzt wird. Dies gilt v.a. für den Bestand: So wird zum Beispiel die in den Bauteilen gebundene Energie, die sog. "Graue Energie", bei der Bilanzierung von Nachhaltigkeit und Wirtschaftlichkeit derzeit nicht angemessen berücksichtigt, wenn über Ersatzbauten oder Teilabrisse diskutiert wird. Die meisten Denkmale sind gute Beispiele für Nachhaltigkeit, weil sie aufgrund ihrer Bauweisen lange Nutzungszyklen nachweisen können und auf Dauerhaftigkeit angelegt sind. Neue Strategien, abgeleitet aus realisierten best practise-Beispielen u.a. in der Denkmalpflege, zeigen die Prinzipien für ein nachhaltiges Handeln auf. Die Veranstaltung stellt Grundlagen und Grenzen der Energiebilanzierung im Baubestand dar und will neue Bewertungsmaßstäbe und praktische Lösungen aufzeigen, die sich außerhalb des bislang Üblichen bewegen und in der täglichen Diskussion in Planung und Umsetzung oft fehlen.

Die für zwei Tage angelegten Veranstaltung umfasst grundlegende Vorträge und vertiefende Diskussionsforen mit Expert*innen aus Denkmalpflege, Forschung und Praxis. Sie stellt aktuelle Projekte und neue Forschungsergebnisse vor. Die Veranstaltung findet in Kooperation mit der TU Braunschweig vom 23. Februar 2022, 10:00-16:30 Uhr, bis zum 24. Februar 2022, 9:00-15:30 Uhr, statt.

Programm:

23. Februar 2022

10:00 Uhr Begrüßung

10:10 Uhr Ressource Kulturerbe – Denkmalschutz ist aktiver Klimaschutz
Dr.-Ing. Christina Krafczyk (NLD), Prof. Dipl.-Ing. Elisabeth Endres (TU Braunschweig)

11:10 Uhr Ressource Gewerbebau
Dr.-Ing. Sebastian Hoyer (TU Braunschweig)

12:10 Uhr Kaffeepause

12:30 Uhr Zukunftsfähiges Bewahren durch Wissen über den Bestand
Dipl.-Ing. Winfried Brenne (Brenne Architekten)

13:30 Uhr Mittagspause

14:30 Uhr Ressourcenbewusstsein statt Energieeinsparung: Denkanstöße aus dem IBA Projekt Eiermannbau in Apolda
Katja Fischer (Architektin und Projektleiterin, Internationale Bauausstellung Thüringen GmbH)

15:30 Uhr Denkmalplfege und Nachhaltigkeit aus Perspektive der Wohnungswirtschaft
Dipl.-Ing. Hiram Kahler (Verband der Wohnungs- und Immobilienwirtschaft in Niedersachsen und Bremen e.V.)

24. Februar 2022

10:00 Uhr Lässt sich ein Denkmal in Richtung CO2-Neutralität führen?
Nur mit ganzheitlichem Ansatz und nur mit Einbezug der lokal verfügbaren erneuerbaren Energien
Prof. Dr.-Ing. Harald Garrecht (Universität Stuttgart)

11:00 Uhr Denkmal als Ressource
Dr.-Ing. Roswitha Kaiser (Landeskonservatorin, Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz

12:00 Uhr Mittagspause

13:00 Uhr ReDesign the existing – Strategien zur Transformation des Bestandes
Dipl.-Ing. Arch. M.Sc. Andrea Klinge (TU Braunschweig)

14:00 Uhr Diskussionsrunde und Abschluss

15:00 Uhr Ende der Veranstaltung

Bis spätestens zum 21.02.2022 können Sie sich über die E-Mail Adresse lea.huelsen@nld.niedersachsen.de für die online Teilnahme anmelden.

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