Natur und Geschichte zwischen Ems und Ruiten Aa
Natur und Geschichte zwischen Ems und Ruiten Aa, 2024–2027
Partner: Emsland Archäologiemuseum in Meppen, Archäologisches Institut der Universität Groningen
Förderer: Ems-Dollart-Region aus Mitteln des Interreg VI-Programms
Wiss. Mitarb. im NLD: PD Dr. Doris Gutsmiedl-Schümann
"Natur und Geschichte zwischen Ems und Ruiten Aa" ist ein interdisziplinäres deutsch-niederländisches Projekt, das auf eine starke Einbeziehung der Bewohnerinnen und Bewohner an der Ems setzt. Beteiligt sind das NLD mit dem Gebietsreferat Weser-Ems und der Moorarchäologie, das Emsland Archäologiemuseum in Meppen und das archäologische Institut der Universität Groningen.
Forschungsgegenstand ist ein seit langem verlandeter Emslauf zwischen Haren und der Ruiten Aa, dessen Geschichte und die der Menschen an seinem Ufern mit archäologischen und naturwissenschaftlichen Mitteln untersucht werden. Gleichzeitig dient das Projekt der Vermittlung archäologischer Methoden und Fragestellungen. Im Einzelnen verfolgen wir diese Ziele:
- Den Austausch zwischen Wissenschaftler:innen und der Bevölkerung der Region auszubauen und gegenseitig vom jeweiligen Wissen zu profitieren
- Die Bevölkerung der Region über die Fragestellungen und Arbeitsweisen der Archäologie und die erzielten Ergebnisse der wissenschaftlichen Arbeit zu informieren, gleichzeitig sollen Sorgen der Bevölkerung um Flächenansprüche und Behinderungen durch die Archäologie sowie Vorurteile auf beiden Seiten abzubauen
- Den grenzübergreifenden wissenschaftlichen Austausch zur Archäologie und Umweltgeschichte zu stärken, die Kenntnisse und das Verständnis für unterschiedliche Arbeitsmethoden und Forschungstraditionen zu verbessern
- Neue Erkenntnisse zum prähistorischen Flusslauf und seiner Geschichte zu gewinnen
- Die prähistorische Besiedlung der Region besser zu erfassen und zu verstehen
Dazu haben wir Veranstaltungen zur Information und zum Austausch zwischen Wissenschaft und regionaler Bevölkerung geplant sowie zwei Bohrlinien bei Sellingen (NL) und Haren-Landegge (EL) im Frühjahr und Herbst 2025, mit anschließender pollenanalytischer Auswertung und 14C-Datierungen der Bohrprofile. Weiter sollen Archivbestände im Emsland Archäologie Museum Meppen und im Archiv Elisabeth Schlicht beim Emsländischen Heimatbund auf bislang unbekannte Fundstellen in der Untersuchungsregion überprüft und eine grenzübergreifende Fundstellenkarte aufgebaut werden. Ein Schwerpunkt im Projekt liegt bei den Moorwegen des Bourtanger Moores auf beiden Seiten der Grenze. Als bleibendes Produkt des Projektes ist schließlich eine Wanderausstellung mit Roll-ups, geplant, die in der Region gezeigt werden soll.
