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Denkmalpflege hautnah

Wer jemals Zweifel an der Sinnhaftigkeit des Tages hatte, der seit 2001 zunächst als "Girls' Day", dann als "Boys' and Girls' Day" und zuletzt als "Zukunftstag" in ganz Deutschland Schülerinnen und Schülern als Berufsorientierung dienen soll, konnte am 28. April im Niedersächsischen Landesamt für Denkmalpflege eines Besseren belehrt werden. Dreizehn Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufen 5 bis 8 waren hochmotiviert dabei, als es darum ging, Einblick in die verschiedenen Aufgaben und Berufsbilder in der Denkmalpflege zu erhalten. Kaum jemand war zufällig hier gelandet; die meisten hatten ein intensives Interesse an Geschichte und Archäologie, manche schon klare Berufswünsche wie Restauratorin, einer hatte sogar zuletzt ein tausende Jahre altes Schwert im Steinhuder Meer gefunden.

So hatte Moderatorin Vroni Kiefer, die durch den Tag führte, leichtes Spiel: schon beim Aufwärmen fand die Gruppe bestens zusammen, und die eigentlich unlösbare Aufgabe des "Who is Who im NLD?" wurde dank detektivischen Gespürs bravourös gelöst: Mit logischen Schlussfolgerungen, Google-Suchen und Menschenkenntnis konnten die Kinder tatsächlich die Fotos den richtigen Namen und Berufen zuordnen. Das hatte zur Folge, dass die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Landesamtes die den Tag mitgestalteten, immer sofort erkannt und wie alte Bekannte begrüßt wurden.

Und das waren einige: Gleich nach Fotografin Carina Wehrstedt lernten die Teilnehmenden Christoph Fiebiger und Gabriele Schulz kennen, die in den Hochsicherheitsbereich der bau- und kunstdenkmalpflegerischen bzw. der archäologischen Restaurierung führten und dort anschaulich und zum Mitmachen ihre Arbeit erklärten. Dr. Henning Haßmann erzählte mitreißend von seiner Arbeit als Archäologe und sparte nicht mit Anschauungsstücken, die durch alle Hände gingen, und selbst die Präsidentin Dr. Christina Krafczyk nahm sich Zeit für ein Gespräch mit den Schülerinnen und Schülern.

Perfekt abgerundet wurde der Tag am Ende durch Dietrich Klages vom Kulturkreis Fachwerk im Celler Land, der anhand von Foto- und Filmmaterial seiner Liebe zum Fachwerk in Zimmermannskluft und mit altem Filmprojektor stimmigen Ausdruck verlieh. Das anschließende eigenständige Zusammenbauen eines Fachwerk-Modellhauses empfanden viele als Krönung eines rundum gelungenen Zukunftstags. Die Anzahl von 13 Teilnehmenden hatte ganz offensichtlich kein Unglück gebracht – aber daran hätten die wissenschaftlich orientierten Kinder sowieso nicht geglaubt.

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