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Wie forschen? – Chancen und Grenzen der Bauforschung an Gebäuden nach 1950

50. Tagung für Ausgrabungswissenschaft und Bauforschung, Braunschweig, 9. bis 13. Mai 2018


In den vergangenen Jahren hat die wissenschaftliche Beschäftigung mit dem europäischen Baubestand seit 1950 zu einer regen Aufmerksamkeit geführt. Rund sechzig Prozent der heutigen Baubestände in Europa stammen aus der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Diese Bauten wurden oft mit großen Zukunftshoffnungen und nicht selten mit Hilfe wenig erprobter Fertigungstechniken der Bauindustrie errichtet.

Vor diesem Hintergrund stand im Fokus der Untersuchungen bisher zumeist die Entwicklung von Sanierungs- und Erhaltungsstrategien. Die Beschäftigung mit der nahezu unübersehbaren Masse an Bauten aller Baugattungen – vom solitären Sakralbau über Siedlungen mit Doppel-, Reihen-, und Einzelhausbauten bis hin zum voluminösen Großbau – erfolgte zunächst aus architekturhistorischer und denkmalpflegerischer Sicht.

Es mangelt jedoch an Wissen nicht nur um damalige Raumkonzepte in Architektur und Städtebau, sondern vor allem zu konkreten Grundlagen zu Konstruktionen, Materialien und Bauweisen: damit sind die methodischen Kernkompetenzen der Bauforschung angesprochen. Was heißt jedoch Bauforschung angesichts massenhaft verbauter industriell produzierter Bauelemente und eines oftmals unüberschaubar gewordenen Archivbestands? Inwieweit greifen hier noch traditionelle Arbeitsweisen, inwieweit müssen neue Wege beschritten werden?

Koldewey-Gesellschaft   Bildrechte: Koldewey-Gesellschaft

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