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Vom spätmittelalterlichen Braudielenhaus zum spätbarocken Stadthaus

Vortrag von Thomas Kellmann über den Wandel im städtischen Hausbau, dargestellt am Beispiel der Stadt Einbeck


Von 1990–1994 und 2001–2006 wurden die Baudenkmale der Stadt Einbeck systematisch erfasst und anschließend in der Reihe "Denkmaltopografie Bundesrepublik Deutschland" veröffentlicht. In seinem Vortrag stellt Thomas Kellmann die wesentlichen Ergebnisse am Beispiel des Wandels im städtischen Hausbau vom spätmittelalterlichen Braudielenhaus zum spätbarocken Stadthaus vor. Das Ende des Hausbrauens im 17. Jahrhundert markiert einen gravierenden Funktionswandel der Häuser. Im Rahmen einer völlig modern anmutenden und äußerst erfolgreichen Städtebauförderung wurde im frühen 18. Jahrhundert der Hausbestand weitgehend überformt. Diese Überformung wurde im 20. Jahrhundert auch mit Hilfe der Denkmalpflege großflächig fragmentiert. Zurück blieb ein städtebaulicher Torso, der seine Geheimnisse erst auf dem zweiten Blick preisgibt.

Der Vortrag behandelt damit Fragen, die den heutigen Besucher*innen der Stadt zunächst verborgen bleiben: Wann entstanden die Gewölbekeller der Stadt? Wie müssen wir uns das Haus der Renaissance nach dem großen Stadtbrand von 1540 vorstellen? Wann erhielten die Häuser Küchen, Treppenhäuser und Schornsteine? Wie wurden die Dachgeschosse erschlossen? Wo befanden sich die allein beheizbaren und rauchfreien Stuben?

Montag, 03. Juni 2019, 18:00 Uhr
Niedersächsisches Landesamt für Denkmalpflege, Scharnhorststr. 1, 30175 Hannover

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