+++ Die Veranstaltung ist abgesagt +++
SCHIEFER 2020 – Das Modellprojekt Mönchehaus in Goslar (abgesagt)
Fachtagung in Goslar am 25. März 2020
Schiefer gehört zu den ältesten Baustoffen und ist ein bedeutendes Denkmalgestein. Goslarer Schiefer stammt aus stadtnahen Steinbrüchen, die um 1970 geschlossen wurden. Die Altstadt von Goslar und das Umland sind vom Schiefer geprägt. Die natürliche Alterung führt zu der charakteristischen Farbigkeit mit verschiedenen Grau-, Braun- und Rottönen. Anthropogene Umwelteinflüsse, wie beispielsweise „Saurer Regen“, sind die Ursache für zunehmende Schäden und Substanzverluste. Bruchfrisches Goslarer Material steht für Reparaturen jedoch nicht mehr zur Verfügung.
Die Tagung präsentiert das von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt geförderte Modellprojekt „Entwicklung und modellhafte Anwendung von Konservierungsstrategien zum Erhalt von anthropogen geschädigten Schieferwandbehängen am Beispiel der Fassade des Mönchehauses in Goslar“. Neue Erkenntnisse betreffen den Baustoff Schiefer (Material, Vorkommen, Verwendung und Verbreitung in Europa), die Ressourcenschonung (Goslarer Schiefer als erhaltenswertes Denkmalgestein), Ersatzmaterialien sowie die Konservierung als neue Option der Denkmalpflege.
Die Projektergebnisse und die handwerklichen Erfahrungen sollen in einem Leitfaden zusammengefasst und veröffentlicht werden.
Programm:
ab 9:30 Uhr
Anmeldung im Tagungsbüro
10:15 Uhr
BEGRÜßUNG / EINFÜHRUNG / GRUNDLAGEN
Dr. Oliver Junk, Oberbürgermeister der Stadt Goslar
Dr. Christina Krafczyk, Präsidentin des NLD
Constanze Fuhrmann, M.Sc., Deutsche Bundesstiftung Umwelt
Hon.-Prof. Dr. Erwin Stadlbauer, NLD
Dach- und Wandschiefer – Begriff, Anforderungen, Entstehung, Vorkommen, Historie
Dr. Hans Wolfgang Wagner, Mayen
Die Altstadt von Goslar – geprägt vom Schiefer
Dr. Christine Bauer, Welterbe-Beauftragte der Stadt Goslar
11:30 Uhr
DAS MODELLPROJEKT MÖNCHEHAUS IN GOSLAR – TEIL 1
Dokumentation des Vorzustands, Abnahme des Wandbehangs und Konservierungstests
Beate Skasa-Lindermeir, Dipl.-Rest. M.A., Wolfenbüttel
Untersuchungen zur Konservierung, Verwitterungssimulation und Freibewitterung
Gerhard D‘ham, Dipl.-Rest., HAWK Hildesheim
Mikroskopisch-analytische Materialcharakterisierung
Dr. Frank Schlütter, MPA Bremen
13:45 Uhr
DAS MODELLPROJEKT MÖNCHEHAUS IN GOSLAR – TEIL 2
Konservierungsmaßnahme und Dokumentation des restaurierten Wandbehangs als Monitoringgrundlage
Beate Skasa-Lindermeir, Dipl.-Rest. M.A., Wolfenbüttel
Praxisbericht zur Wiederanbringung des Wandbehangs
Peter Brandt, Dachdeckermeister, Goslar
Zusammenfassung der Ergebnisse und Ausblick
Hon.-Prof. Dr. Erwin Stadlbauer, NLD
14:20 Uhr
BAUWERKSERHALTUNG UND DENKMALPFLEGE
Schieferdach und Wandbehang aus Sicht des Bauherrn
Oliver Heinrich, Dipl.-Ing., Goslarer Gebäudemanagement (GGM)
Schieferdach und Wandbehang aus Sicht des Handwerks
Claudia Kreisel, Obermeisterin, Dachdeckerinnung Goslar
15:00 Uhr
Pause
15:15 Uhr
Podium
Dr. Christina Krafczyk (NLD)
Oliver Heinrich (GGM)
Claudia Kreisel (Dachdeckerinnung Goslar)
Prof. Dr. Berthold Burkhardt (TU Braunschweig, ICOMOS)
Tobias Henkel (Stiftung Braunschweigischer Kulturbesitz)
16:00 Uhr
Schlusswort
16:30 Uhr
"Schieferspaziergang" durch die Altstadt zum Mönchehaus
(Anmeldung erbeten)
17:30 Uhr
Ende
Niedersächsisches Landesamt für Denkmalpflege
Scharnhorststraße 1
30175 Hannover
Stadt Goslar
Charley-Jacob-Straße 3
38640 Goslar
Datum und Veranstaltungsort:
25.03.2020
GoTec Energie Campus
Am Stollen 19 A
38640 Goslar
Teilnehmendenkreis:
Dachdecker*innen, Restaurator*innen, Architekt*innen, Planer*innen, Mitarbeiter*innen der Bau- und Denkmalbehörden sowie alle am Thema Interessierten
Gebühr:
keine
Anmeldung und Ansprechpartner:
Dr. Tobias Wulf, NLD
presse@nld.niedersachsen.de
Anmeldung bitte bis zum 23. März 2020
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