Ein jüdischer Raum in Hannover – zur Architektur der Alten Synagoge
Vortrag von Ulrich Knufinke am 4. September 2025, 15:00 bis 16:30 Uhr, im Niedersächsischen Ministerium für Wissenschaft und Kultur, Leibnizufer 9, 30169 Hannover.
Seit ihrer Erbauung im Jahr 1827 diente die Alte Synagoge über einhundert Jahre der jüdischen Gemeinde, bevor sie vor 84 Jahren zum Zwangsquartier für jüdische Bürgerinnen und Bürger gemacht wurde.
Von hier aus begannen die Deportationen in Ghettos und Konzentrationslager – nur wenige der Verschleppten überlebten. In der Nacht vom 8. auf den 9. Oktober 1943 fiel die Synagoge einem britischen Bombenangriff zum Opfer und wurde zerstört.
Seit Mitte August, und nur für wenige Wochen, erinnert im Foyer des Ministeriums ein maßstäbliches Rekonstruktionsmodell aus der Sammlung der Bet Tfila – Forschungsstelle für jüdische Architektur der TU Braunschweig an die ursprüngliche Gestalt der Alten Synagoge.
Mehr Einblicke in die Architektur dieses bemerkenswerten Bauwerks gibt PD Dr.-Ing. Ulrich Knufinke in seiner Einführung. Er wird dabei auch den Architekten der Synagoge, Friedrich August Ludwig Hellner (1791–1862), vorstellen, der vor allem durch seine protestantischen Kirchenbauten bekannt wurde.
Um Anmeldung bis zum 29. August 2025 unter der Adresse wissenschafftzukunft@mwk.niedersachsen.de wird gebeten.
Abbildung: Um 1800: Synagoge als Nummer 28 im Städte-Plan von John Stockdale mit Hannover, Calenberger Neustadt, Linden und Großem Garten.