Die Schöninger Speere – Die ältesten Jagdwaffen der Menschheit. Von der Bergung bis zur musealen Präsentation
Vortrag von Markus Wittköpper und Michael Sietz anlässlich der aktuellen Sonderausstellung "Holz macht Sachen!" am 3. September 2024, 17.00 Uhr, im Forschungsmuseum Schöningen.
Die 300.000 Jahre alten Speere aus dem Braunkohletagebau bei Schöningen sind die ältesten erhaltenen hölzernen Jagdwaffen der Welt. Unter Luftabschluss überdauerten sie und andere Holzgeräte des Homo heidelbergensis im feuchten Boden scheinbar unversehrt die Jahrtausende. Selbst feinste Details, die den Forschern Einblicke in das Handeln unserer Vorfahren geben, haben sich erhalten. Doch das Nadelholz wurde im Boden durch Bakterien stark verändert. Sollten die Funde für die Öffentlichkeit und zukünftige Forschung erhalten bleiben, waren besondere Maßnahmen nötig. Im Römisch-Germanischem Zentralmuseum (RGZM, heute Leibniz-Zentrum für Archäologie, LEIZA) wurde eine Methode entwickelt, mit der das einzigartige Material nachhaltig konserviert werden konnte.
Der Vortrag von Markus Wittköpper (LEIZA) und Michael Sietz (NLD) gibt Einblicke in die Arbeit der archäologischen Restauratorinnen und Restauratoren, die sich bis heute für die Erhaltung der herausragenden Holzfunde von Schöningen einsetzen.
Wir bitten um Anmeldung unter nld-veranstaltungen@nld.niedersachsen.de.
Foto: Der in Wasser gelagerte Speer II vor der Konservierung (C.S. Fuchs, NLD).