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Deponierungen, Unglücksfälle oder …?

Menschliche Skelettreste aus niedersächsischen Flüssen zwischen 2200 und 700 v. Chr.


Montagsvortrag von Immo Heske und Leon Dierkes am 5. Mai 2025, 18.30 Uhr, Niedersächsisches Landesamt für Denkmalpflege, Scharnhorststr. 1, 30175 Hannover.

Schmuck, Schwerter, Schilde und Helme – mit den Funden aus Gewässern wird eindrucksvoll deutlich, dass spätestens ab dem 3. Jahrtausend v. Chr. die Wasserwege nicht nur Kommunikationswege zwischen den Menschen in Europa, sondern die Flüsse auch Weiheort und Opferplatz waren. Besonders die Jahrhunderte um 1000 v. Chr. liefern in einigen Regionen ein sehr hohes Fundaufkommen aus den Flüssen bzw. den unmittelbaren Randbereichen.

Ehrenamtliche Sammler haben nicht nur den Metallfunden Beachtung geschenkt, sondern zum Glück auch die menschlichen Knochen mit eingesammelt. Mancherorts überrascht dabei mitunter ein umfangreiches Fundaufkommen an Schädeln und weiteren Knochen des menschlichen Skelettes, die ebenfalls mit ausgebaggert wurden. Ausgehend von einer Studie zu vergleichbaren Funden aus der Themse werden Ergebnisse von Studien zur Weser und zur Leine, die sehr überraschende, auch anthropologische, Einblicke erbrachten, vorgestellt.

Die erzielten Ergebnisse zu den niedersächsischen Flussfunden machen es erforderlich, auch einen Blick auf die Bestattungsformen von der frühen Bronze- bis zur frühen Eisenzeit zu werfen. Gräberfelder, Siedlungen und sogar Höhlen liefern zusammen mit den Flüssen neue Einblicke in die Gesellschaften vom ausgehenden 3. bis 1. Jahrtausend v. Chr.

Wir bitten um Anmeldung unter nld-veranstaltungen@nld.niedersachsen.de.


Abb.: Lanzenspitze aus Sarstedt, Finder Rainer Amme (Foto: Volker Minkus).

Zeitgeschichtliche Archäologie des 20. Jahrhunderts an Orten des Protests  
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