Denkmalschutz ist aktiver Klimaschutz
Baudenkmale sind:
… Speicher grauer Energie
… Vorbilder für Ressourcen schonende Bestandserhaltung
… erprobt resilient und reparierbar
… Wissensspeicher für künftige Herausforderungen
… leitbildhafte Avantgarde der Reparaturkultur
… Werte basierte Konstanten in der Bauwende
… aktive Teilnehmer an der Energiewende
Der Netzwerkdialog soll neue Koalitionen etablieren und bestehende stärken. Er lädt ein, voneinander zu lernen und die bestehenden Gemeinsamkeiten verschiedener Akteursgruppen zu bündeln.
Seine Ziele sind:
… auf die Transferleistungen aus der Denkmalpflege für eine klimagerechte Bauerhaltung und Umbaukultur hinzuweisen
• Denkmalpflege verfolgt seit jeher Standards der Ressourcenschonung, Verwendung regionaler Materialien von langer Lebensdauer und des Reparaturprinzips. Diese Standards fügen sich in Prinzipien der neuen Umbaukultur ein.
• Baudenkmale sind in ihrer Materialität zumeist langlebig, resilient und anpassbar – sonst gäbe es sie nicht mehr. Sie enthalten nicht nur graue, sondern goldene Energie.
• Architekturschaffende und planende Personen, Fachpersonal im Handwerk und spezialisierte Baustoff herstellende Unternehmen verfeinern seit Jahrzehnten Methoden des Ressourcen bewahrenden Weiterbauens am Bestand. Ihre Erfahrung ist ein Potential für die Bauwende.
… für eine Balance zwischen notwendigen Interventionen an Baudenkmalen als Beitrag zur Klimaneutralität und Bewahrung der kulturellen sowie ästhetischen Werte zu werben
• Baudenkmale und Ortsbilder von besonderer Bedeutung können mit neuen technischen Entwicklungen und ganzheitlichen Ansätzen Treibhausgasminderungsziele erreichen und dennoch ihre ästhetischen, kulturellen und geschichtlichen Werte bewahren.
• Wie viele Bau‑, Nutzungs- und Sehgewohnheiten muss sich die Gesellschaft zumuten, um der Klimakrise begegnen zu können? Sind geschützte Bauten, Parks & Freiflächen nicht gerade in Zeiten von Veränderungen wichtige Identitäts-Anker?
… Netzwerk zwischen Denkmalpflege, Baukultur, Baupolitik und Klimaschutz zu festigen
• Zielkonflikte, die beim treibhausgasmindernden Umbau des Baubestandes und der Integration regenerativer Energieerzeuger in unsere historischen Stadtbilder und Kulturlandschaften entstehen, sollen ohne Spaltung zwischen den gesellschaftlichen und politischen Zielen gelöst werden.
• Eine kooperative Zusammenarbeit an Zielkonfliktlösungen stärkt die Einhaltung der Klimaziele und den Erhalt der Stadtgestalt und Kulturlandschaft.
In kurzen Vorträgen und Expertengesprächen werden Gemeinsamkeiten und zu bearbeitende Kontroversen verdeutlicht. Politisch Entscheidende, Planende und verschiedene Interessen Vertretende kommen zu Wort.
Eingeladen zu dieser Veranstaltung, die zugleich in Echtzeit gestreamt wird, sind u. a. politisch, verwaltend, baupraktisch, baukulturell und denkmalpflegend engagierte Personen. Die Veranstaltung ist für maximal 150 vor Ort Teilnehmende ausgelegt.
2. Juni, 13.00 Uhr – 3. Juni 2022, 13.00 Uhr
Besondere Orte Umweltforum
Pufendorfstraße 11, 10249 Berlin-Friedrichshain
In Kooperation u.a. mit der Vereinigung der Landesdenkmalpfleger