Fürstliche Repräsentation in der Renaissance
Geschichte, Architektur und Archäologie
Die grundlegende Instandsetzung des Nordflügels des Bleckeder Schlosses wurde Ende 2021 abgeschlossen. Die dabei verwirklichte enge interdisziplinäre Zusammenarbeit ermöglichte bauvorbereitend und baubegleitend weitreichende Erkenntnisse, die der interessierten Öffentlichkeit mit der vorliegenden Publikation zugänglich und anschaulich gemacht werden sollen.
Der Idee des conservation management folgend, den Umgang mit einem Baudenkmal systematisch in Beziehung zu seinen Denkmalwerten zu setzen, wird der Saalflügelbau aus dem Jahr 1600 als qualitätvolles materielles Zeugnis betrachtet, in dem sich Landesund Mentalitätsgeschichte der Frühen Neuzeit manifestieren. Hier artikuliert sich der Herrschaftsanspruch Herzog Ernsts II. von Braunschweig-Lüneburg in der Architektur ebenso wie in der dekorativen und repräsentativen Ausstattung.
Die Anlage findet um 1272 als Burg erstmals schriftliche Erwähnung, war seit 1351 an die Stadt Lüneburg verpfändet und als es im Jahr 1561 gelang, das Pfandgut zurück zu erwerben, entstand schließlich 1600 der von Herzog Ernst II. von Braunschweig-Lüneburg aufgeführte Bau. Die folgenden Zeiten, insbesondere der Dreißigjährige Krieg, hinterließen deutliche Spuren und bauliche Veränderungen wurden immer wieder erforderlich. Anlässlich des 700jährigen Stadtjubiläums 1909/10 richtete man ein repräsentatives Entree mit Treppenhaus und Kreistagssitzungssaal im Raum- und Formverständnis, das das frühe 20. Jahrhundert von der Renaissance entwickelt hatte, ein. Heute sind die Baulichkeiten mit den Resten der Befestigungsanlagen und dem Schlossgarten als architektonische und künstlerische Einheit anzusprechen.
Der Band hat das Ziel, die auf den Nordflügel bezogene handwerkliche, bau- und kunstgeschichtliche Arbeit der Spezialdisziplinen sowie die daraus gemeinsam gewonnenen Ergebnisse darzustellen und diese kulturhistorisch als Teil des in den landesherrlichen Residenzen überkommenen Erbes einzuordnen.
Inhalt:
Bernd Adam: Die bauliche Entwicklung der Bleckeder Schlossanlage
Markus Tillwick: Die Gestaltungsbefunde im Innern des Gebäudes
Markus Tillwick und Sabine Wehking: Die Schriftfelder des ehemaligen Festsaales. Sachstand und Ergebnisse der aktuellen Forschung
Edgar Ring: Bildnussen der XII Ersten Alten Teutschen Konig vnd Fursten
Markus Tillwick: Zur Farbigkeit und Gestaltung der historischen Fachwerkfassade
Sabine Wehking: Die Inschrift auf dem Schwellbalken des Nordflügels
Maja Albert: Der Neubau des Fürstlichen Hauses in Bleckede im Jahr 1600. Frühneuzeitliche Repraesentatio im Prozess der Konsolidierung der Landesherrschaft
Gunnar Schulze: Sanierung Schloss Bleckede / Nordflügel Denkmalpflegerische Instandsetzung als interdisziplinäre Aufgabe
Brita Colberg: Die Position der Genehmigungsbehörde
Der Idee des conservation management folgend, den Umgang mit einem Baudenkmal systematisch in Beziehung zu seinen Denkmalwerten zu setzen, wird der Saalflügelbau aus dem Jahr 1600 als qualitätvolles materielles Zeugnis betrachtet, in dem sich Landesund Mentalitätsgeschichte der Frühen Neuzeit manifestieren. Hier artikuliert sich der Herrschaftsanspruch Herzog Ernsts II. von Braunschweig-Lüneburg in der Architektur ebenso wie in der dekorativen und repräsentativen Ausstattung.
Die Anlage findet um 1272 als Burg erstmals schriftliche Erwähnung, war seit 1351 an die Stadt Lüneburg verpfändet und als es im Jahr 1561 gelang, das Pfandgut zurück zu erwerben, entstand schließlich 1600 der von Herzog Ernst II. von Braunschweig-Lüneburg aufgeführte Bau. Die folgenden Zeiten, insbesondere der Dreißigjährige Krieg, hinterließen deutliche Spuren und bauliche Veränderungen wurden immer wieder erforderlich. Anlässlich des 700jährigen Stadtjubiläums 1909/10 richtete man ein repräsentatives Entree mit Treppenhaus und Kreistagssitzungssaal im Raum- und Formverständnis, das das frühe 20. Jahrhundert von der Renaissance entwickelt hatte, ein. Heute sind die Baulichkeiten mit den Resten der Befestigungsanlagen und dem Schlossgarten als architektonische und künstlerische Einheit anzusprechen.
Der Band hat das Ziel, die auf den Nordflügel bezogene handwerkliche, bau- und kunstgeschichtliche Arbeit der Spezialdisziplinen sowie die daraus gemeinsam gewonnenen Ergebnisse darzustellen und diese kulturhistorisch als Teil des in den landesherrlichen Residenzen überkommenen Erbes einzuordnen.
Inhalt:
Bernd Adam: Die bauliche Entwicklung der Bleckeder Schlossanlage
Markus Tillwick: Die Gestaltungsbefunde im Innern des Gebäudes
Markus Tillwick und Sabine Wehking: Die Schriftfelder des ehemaligen Festsaales. Sachstand und Ergebnisse der aktuellen Forschung
Edgar Ring: Bildnussen der XII Ersten Alten Teutschen Konig vnd Fursten
Markus Tillwick: Zur Farbigkeit und Gestaltung der historischen Fachwerkfassade
Sabine Wehking: Die Inschrift auf dem Schwellbalken des Nordflügels
Maja Albert: Der Neubau des Fürstlichen Hauses in Bleckede im Jahr 1600. Frühneuzeitliche Repraesentatio im Prozess der Konsolidierung der Landesherrschaft
Gunnar Schulze: Sanierung Schloss Bleckede / Nordflügel Denkmalpflegerische Instandsetzung als interdisziplinäre Aufgabe
Brita Colberg: Die Position der Genehmigungsbehörde
Fürstliche Repräsentation in der Renaissance
Der Nordflügel des Schlosses Bleckede und seine Instandsetzung (Arbeitshefte zur Denkmalpflege in Niedersachsen, Bd. 55), Altenburg (E. Reinhold Verlag) 2022.
ISBN: 978-3-95755-076-7