Denkmalpflege als kulturelle Praxis
Dokumentation der VDL-Jahrestagung in Oldenburg 2017.
Die Denkmalpflege, die unter den von Menschen geschaffenen, materiellen Geschichtszeugnissen die Denkmale erkennt und bewahrt, ist unzweifelhaft Teil der Kultur. Dabei sind die Begriffe "Kultur" und deren anwendungsbezogene Erweiterung "kulturelle Praxis" durch verschiedene Zusammenhänge mit unterschiedlichen Bedeutungen belegt. Die Jahrestagung der VDL stellte die Denkmalpflege in den Kontext der kulturellen Praxis und erkundete hier die Bandbreite zwischen Wirklichkeit und Anspruch.
Die Denkmalpflege, wie wir sie heute kennen, erfuhr in den siebziger Jahren des 20. Jahrhunderts infolge der Auflehnung gegen die maßstabslose Modernisierung der alten Städte und Dörfer eine breite Anerkennung. Die Entwicklungen seit der deutschen Wiedervereinigung, der strukturelle und demografische Wandel, die digitale Revolution und die durch sie ausgelösten Veränderungen gesellschaftlicher Prozesse haben sich auch auf unsere Arbeitsbedingungen und die Wahrnehmung unserer Arbeit in der Öffentlichkeit ausgewirkt. Eine sich verändernde Gesellschaft mit neuen Akteuren fordert uns zu einer Standortbestimmung auf.
In den Sektionen wurden die denkmalpflegerische Wirklichkeit und die verschiedenen Ansprüche anhandausgewählter Themenbereiche und praktischer Beispiele mit dem Ziel der reflektierten Verortung vorge-stellt. Übergeordnete Fragestellungen waren dabei: In welchen gesellschaftlichen Spannungsfeldernbewegt sich der Umgang mit Denkmalen? Und welche Grundlagen kann die Denkmalpflege der heutigen heterogenen Gesellschaft anbieten?244 Seiten, Gebunden
ISBN 978-3-8271-8048-3
Preis: 24,90 Euro
Die Veröffentlichung ist in allen Buchhandlungen erhältlich.
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