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Studienpreise für Denkmalpflege und Archäologie 2024

Mit einer feierlichen Preisverleihung im Sparkassenverband Niedersachsen in Hannover werden am 6. Mai zum zweiten die Studienpreise für Denkmalpflege und Archäologie von der Gesellschaft für Denkmalpflege in Niedersachsen e.V. mit der Architektenkammer Niedersachsen sowie den Freunden der Archäologie im Braunschweiger Land e.V., dem Freundeskreis für Archäologie in Niedersachsen e.V. und dem Niedersächsischen Landesverein für Urgeschichte e.V. gemeinsam mit der Niedersächsischen Sparkassenstiftung und der VGH Stiftung vergeben.

Wiebke Wölke erhält den mit 2.000 Euro dotierten Studienpreis der Niedersächsischen Sparkassenstiftung für Denkmalpflege 2024 für ihre Masterarbeit an der Gottfried Wilhelm Leibniz Universität Hannover »Die Tierärztliche Hochschule Hannover. Bau- und Entwicklungsgeschichte des Hochschulstandorts am Braunschweiger Platz/Bischofsholer Damm«.

Die Laudatio auf die Preisträgerin hält Robert Marlow, Präsident der Architektenkammer Niedersachsen.

Robert Marlow begründet die Entscheidung der Jury:

»Wiebke Wölkes Arbeit ermöglicht nicht nur, die architektur- und wissenschaftsgeschichtliche Bedeutung, sondern auch die ursprünglich sehr ambitionierten städtebaulichen Qualitäten dieses Hochschulstandortes, der zu seiner Errichtungszeit im ausgehenden 19. Jahrhundert in Deutschland ohne Beispiel gewesen ist, angemessen zu würdigen. Über die historische Untersuchung hinaus leistet die Arbeit mit ihren denkmalgerechten Empfehlungen für den weiteren Umgang mit dem Areal für diesen besonderen Wissenschaftsstandort in der Landeshauptstadt Hannover einen wertvollen und unverzichtbaren Beitrag zur Entwicklung eines noch zu erstellenden Masterplans. Chapeau!«

Die Gesellschaft für Denkmalpflege in Niedersachsen e.V. und die Architektenkammer Niedersachsen vergeben den Studienpreis in Kooperation mit der Niedersächsischen Sparkassenstiftung.

Attila Dézsi erhält den mit 2.000 Euro dotierten Studienpreis der VGH Stiftung für Archäologie 2024 für seine an der Universität Hamburg eingereichte Dissertation »Zeitgeschichtliche Archäologie des 20. Jahrhunderts an Orten des Protests. Kritische Archäologie und Community Archäologie der Freien Republik Wendland«; diese widmet sich einem Protestdorf von 5.000 Atomkraftgegnern bei Gorleben aus dem Jahr 1980, das nach nur 33 Tagen von den Behörden geräumten und einplaniert wurde.

Die Laudatio auf den Preisträger hält PD Dr. Florian Klimscha, 1. Vorsitzender des Niedersächsischen Landesvereins für Urgeschichte e.V.

Prof. Dr. Jürgen Richter, Professor am Institut für Ur- und Frühgeschichte der Universität zu Köln, begründet die Entscheidung der Jury:

»Da es natürlich keine Baupläne und schon gar keine Baugenehmigung gab, lassen sich Aussehen, Siedlungsstruktur und Behausungsformen im Protestdorf heute nur mit archäologischen Methoden rekonstruieren. Attila Dézsi hat sich für dieses enorme Unterfangen begeistert, Luftbilder analysiert, Ausgrabungen durchgeführt, Befunde und Funde gründlich ausgewertet und auch Zeugenaussagen, Schriftzeugnisse und zeitgenössische Fotos hinzugezogen. Er hat damit ein wichtiges Denkmal der Protestkultur des 20. Jahrhunderts vor dem Vergessen bewahrt und mit Engagement und Kreativität ein neues Verständnis für eine ‚Archäologie als Intervention‘ erschlossen.«

Die Freunde der Archäologie im Braunschweiger Land e.V., der Freundeskreis für Archäologie in Niedersachsen e.V. und der Niedersächsische Landesverein für Urgeschichte e.V. vergeben den Studienpreis in Kooperation mit der VGH Stiftung.

Pressematerial unter:
www.nsks.de/presse bzw.
vhg-stiftung.de/presse

Weitere Informationen zu den Preisen unter:
https://www.nsks.de/press/studienpreise-fuer-denkmalpflege-und-archaeologie-2024/

Ansprechpartnerin:
Kirsten Karg, Referentin Kommunikation
kirsten.karg@svn.de | Tel.: 0511 / 3603 – 741

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