Herrmann Wessling erhält die Silberne Halbkugel des Deutschen Nationalkommitees für Denkmalschutz mit dem Forum Glas e. V.
Der Deutsche Preis für Denkmalschutz ehrt den bürgerschaftlichen Einsatz für den Schutz, die Pflege und die dauerhafte Erhaltung unseres Kulturerbes. Die Aktivitäten von der konkreten baulichen Umsetzung bis hin zur Vermittlung sind dabei genauso vielfältig, wie die Denkmaltypen selbst.
Für sein langjähriges und verdienstvolles Engagement beim archäologischen Projekt „Glashütte am Kleinen Süntel“ wurde dieses Jahr u.a. Herrmann Wessling mit dem Verein Forum Glas e. V. im Rahmen eines Festakts am 14. November 2022 in Hamburg mit der Silbernen Halbkugel ausgezeichnet.
Die eigene berufliche Begeisterung und Profession weiterzutragen und auch im Rentenalter ehrenamtlich aktiv dazu beizutragen, kulturhistorisches Erbe in hoher Qualität weiter zu vermitteln, das gelingt nicht jedem. Für Herrmann Wessling war es keine Frage des "ob", sondern des "wie". Ehemals Mitglied der Geschäftsleitung einer modernen Glashütte gründete er nach seiner Pensionierung 2006 den Verein Forum Glas e. V. als Träger verschiedenster Aktivitäten, die das Weserbergland als historische Region der Glasherstellung hervorheben und die 400-jährige Tradition der Glasherstellung im Weserbergland vermitteln sollen. Zugleich zählen die Vernetzung und der wissenschaftliche Austausch mit anderen Akteuren auf diesem Gebiet zu einem der Ziele des Vereins.
Unvermutet kam der Verein 2011 mit einem archäologischen Denkmal in Kontakt. Bei Bauarbeiten hinter dem Feuerwehrhaus von Klein Süntel stieß der Baggerfahrer auf einen Hohlraum, der sich als Beschickungsstollen einer abgegangenen Glashütte herausstellte. Historisch seit Beginn des 17. Jahrhunderts überliefert, waren Lage und Aussehen der Produktionsstätte jedoch bis dahin unbekannt. Nun also das erste unmittelbare Zeugnis, der archäologische Beleg für die Glasherstellung in Klein Süntel, heute ein Ortsteil von Bad Münder!
Ein Denkmal der Technikgeschichte dieser Art und Bedeutung erforderte weitere Untersuchungen, um Lage, Gestalt, Funktion und Alter der angeschnittenen Strukturen herauszuarbeiten und die Befunde zu sichern. Zu groß war die Gefahr des Verlustes. Das Niedersächsische Landesamt für Denkmalpflege legte die Verantwortung in die Hände von Herrmann Wessling und seinen Verein. Dem hohen persönlichen Einsatz Wesslings ist es zu verdanken, dass die archäologische Untersuchung der Glashütte Klein Süntel zu einer Erfolgsgeschichte wurde. Der geborene Organisator, Planer, Netzwerker arbeitete als Vereinsvorsitzender eng mit den Denkmalbehörden und ausgewiesenen Spezialisten für Glasarchäologie zusammen. Er verfasste mit ihnen fachliche Konzepte, beantragte erfolgreich Fördermittel für mehrere Ausgrabungskampagnen, begeisterte Helfer und Spezialisten für die ehrenamtliche Mitarbeit bei den archäologischen Untersuchungen und baute eine beispielhafte Öffentlichkeitsarbeit rund um die Anlage von Klein Süntel auf. Sein Verein mit den ebenso begeisterten Mitgliedern zog mit. Regelmäßige Vorträge und Grabungsführungen, eine intensive Pressearbeit, die Durchführung mehrerer glasarchäologischer Tagungen sowie die Erstellung von Informationsschriften und die Unterstützung des Druckes von Fachpublikationen gehören dazu. Heute stellt diese frühe Industrieanlage aus dem 17. Jahrhundert eine der wichtigsten Attraktionen in Klein Süntel dar.
Weitere Informationen: www.deutscher-preis-denkmalschutz.de
Für sein langjähriges und verdienstvolles Engagement beim archäologischen Projekt „Glashütte am Kleinen Süntel“ wurde dieses Jahr u.a. Herrmann Wessling mit dem Verein Forum Glas e. V. im Rahmen eines Festakts am 14. November 2022 in Hamburg mit der Silbernen Halbkugel ausgezeichnet.
Die eigene berufliche Begeisterung und Profession weiterzutragen und auch im Rentenalter ehrenamtlich aktiv dazu beizutragen, kulturhistorisches Erbe in hoher Qualität weiter zu vermitteln, das gelingt nicht jedem. Für Herrmann Wessling war es keine Frage des "ob", sondern des "wie". Ehemals Mitglied der Geschäftsleitung einer modernen Glashütte gründete er nach seiner Pensionierung 2006 den Verein Forum Glas e. V. als Träger verschiedenster Aktivitäten, die das Weserbergland als historische Region der Glasherstellung hervorheben und die 400-jährige Tradition der Glasherstellung im Weserbergland vermitteln sollen. Zugleich zählen die Vernetzung und der wissenschaftliche Austausch mit anderen Akteuren auf diesem Gebiet zu einem der Ziele des Vereins.
Unvermutet kam der Verein 2011 mit einem archäologischen Denkmal in Kontakt. Bei Bauarbeiten hinter dem Feuerwehrhaus von Klein Süntel stieß der Baggerfahrer auf einen Hohlraum, der sich als Beschickungsstollen einer abgegangenen Glashütte herausstellte. Historisch seit Beginn des 17. Jahrhunderts überliefert, waren Lage und Aussehen der Produktionsstätte jedoch bis dahin unbekannt. Nun also das erste unmittelbare Zeugnis, der archäologische Beleg für die Glasherstellung in Klein Süntel, heute ein Ortsteil von Bad Münder!
Ein Denkmal der Technikgeschichte dieser Art und Bedeutung erforderte weitere Untersuchungen, um Lage, Gestalt, Funktion und Alter der angeschnittenen Strukturen herauszuarbeiten und die Befunde zu sichern. Zu groß war die Gefahr des Verlustes. Das Niedersächsische Landesamt für Denkmalpflege legte die Verantwortung in die Hände von Herrmann Wessling und seinen Verein. Dem hohen persönlichen Einsatz Wesslings ist es zu verdanken, dass die archäologische Untersuchung der Glashütte Klein Süntel zu einer Erfolgsgeschichte wurde. Der geborene Organisator, Planer, Netzwerker arbeitete als Vereinsvorsitzender eng mit den Denkmalbehörden und ausgewiesenen Spezialisten für Glasarchäologie zusammen. Er verfasste mit ihnen fachliche Konzepte, beantragte erfolgreich Fördermittel für mehrere Ausgrabungskampagnen, begeisterte Helfer und Spezialisten für die ehrenamtliche Mitarbeit bei den archäologischen Untersuchungen und baute eine beispielhafte Öffentlichkeitsarbeit rund um die Anlage von Klein Süntel auf. Sein Verein mit den ebenso begeisterten Mitgliedern zog mit. Regelmäßige Vorträge und Grabungsführungen, eine intensive Pressearbeit, die Durchführung mehrerer glasarchäologischer Tagungen sowie die Erstellung von Informationsschriften und die Unterstützung des Druckes von Fachpublikationen gehören dazu. Heute stellt diese frühe Industrieanlage aus dem 17. Jahrhundert eine der wichtigsten Attraktionen in Klein Süntel dar.
Weitere Informationen: www.deutscher-preis-denkmalschutz.de