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Referatsgruppe A6

Montanarchäologie


Die Arbeitsstelle Montanarchäologie erforscht in enger Kooperation mit verschiedensten Wissenschaftsdisziplinen Spuren, die das Bergbauwesen seit der Steinzeit in Niedersachsen hinterlassen hat. Dazu gehören Bergwerke, Steinbrüche, Tagebaue aber auch die Aufbereitung der gewonnen Rohmaterialien bis hin zur ihrer Verarbeitung. Weitere Aspekte sind neben der Rekonstruktion der technologischen Abläufe auch die Auswirkungen auf die Umwelt und den Menschen. Damit liefert sie einen wichtigen Beitrag zur Kultur-, Sozial-, Wirtschafts- und Technikgeschichte, indem sie die oft unbekannten und unbeachteten Stätten erfasst, untersucht und schützt.

Einen Schwerpunkt in der Forschung bildet der Harz mit dem UNESCO-Weltkulturerbe Bergwerk Rammelsberg, Altstadt Goslar und der Oberharzer Wasserwirtschaft.

Untersuchungen eines alten Schachtes im Johannes-Stollen unter Clausthal-Zellerfeld  
Untersuchungen eines alten Schachtes im Johannes-Stollen unter Clausthal-Zellerfeld (Foto: Georg Drechsler).
Derzeit wird folgendes Wissenschaftsprojekt durchgeführt.

Seit Oktober2018 läuft das von der Friede Springer Stiftung geförderte Forschungsprojekt "Räume der Unterdrückung – Neue geschichtswissenschaftliche und archäologische Forschungen zu den Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeitern am Erzbergwerk Rammelsberg im Harz". In dem interdisziplinären Vorhaben zusammen dem Museum und Besucherbergwerk Rammelsberg werden die überlieferten Akten des NS-Regimes untersucht und mit neuen archäologischen Ausgrabungen der ehemaligen Lagerstandorte kontextualisiert. Auf diese Weise wird erforscht, unter welchen Bedingungen die Menschen leben und arbeiten mussten und wie die unterschiedlichen Räume zur Unterdrückung genutzt wurden.

Das Forschungsvorhaben "Des Bergmanns Kittel – Erschließung und Präsentation der Funde vom Ausbiss des Alten Lagers am Weltkulturerbe Rammelsberg" nimmt die herausragend erhaltenen, organischen Funde der Ausgrabungen am Alten Lager des Rammelsberges in Goslar in den Blick. Insbesondere sollen die Textil- und Lederfunde wissenschaftlich bearbeitet werden, die einen seltenen und spannenden Einblick in die alltägliche Kleidung der Bergleute und verwendete Gegenstände geben. Anschließend sollen in Zusammenarbeit mit dem Projektpartner WELTKULTURERBE RAMMELSBERG – Museum & Besucherbergwerk herausragende Funde in ein neues Ausstellungskonzept der Dauerausstellung integriert werden. Das Vorhaben wird mit einer Laufzeit von 18 Monaten von Pro*Niedersachsen gefördert.

Referent
Georg Drechsler M.A.
Niedersächsisches Landesamt für Denkmalpflege
Arbeitsstelle Montanarchäologie
Bergtal 18
Tel: 0 53 21 / 3 17 - 4 87
georg.drechsler@nld.niedersachsen.de

Wissenschaftlicher Mitarbeiter
Dipl.-Geologe Torsten Schröpfer
Tel: 0 53 21 / 3 17 - 4 88
torsten.schröpfer@nld.niedersachsen.de

Wissenschaftliche Mitarbeiterin im Projekt "Des Bergmanns Kittel"
Ronja Mücke M.A.
Tel.: 0 53 21 / 3 17 - 4 88
ronja.muecke@nld.niedersachsen.de

Grafikerin
Nadine Eckert B.A.
Tel: 0 53 21 / 3 17 - 4 88
Nadine.Eckert@NLD.Niedersachsen.de

Konserviertes Buchenblatt.   Bildrechte: Christa S. Fuchs (NLD)

Buchenblatt, konserviert im kupferoxid-haltigen Boden eines Hüttenplatzes.

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